Ich fliege heute nach Barcelona, Hauptstadt Kataloniens, um in der ‚regionalen‘ Wahlen abzustimmen.
„Die Unabhängkeit war nicht immer die bevorzugte politische Option in Katalonien [… Seit Ende der 1970′] hat die katalanische Region permanent zum Wohlstand und zur Stabilität Spaniens beigetragen. Gleichzeitig haben die Katalanen eine Menge Energie in den Versuch investiert […], Wege zu finden, dass Spanien die katalanische nationale Identität akzeptiert, ohne eine Abspaltung vom spanischen Gesamtstaat zu beabsichtigen. […]
Nachdem die Katalanen zu dem Schluss kamen, dass ihre wirtschaftliche Rentabilität unter den gegenwärtigen politischen Einrichtungen nicht sichergestellt werden kann, da diese nichts erfüllen und sehr an der Stärke Kataloniens zehren, sehen sie als Volk keine Zukunft mehr. Dazu kommt noch, dass sie ständig als eigennützig und untreu abgestempelt werden, und – vom Standpunkt der überlegenen spanischen Werte gesehen – unter regelmäβigen Angriffen gegen ihre Kultur und ihre Sprache leiden müssen, und das, obwohl sie mit ihrer Arbeit und ihren Steuern das Wohl Spaniens aufrecht erhalten. […]
Die Katalanen haben es einfach satt, mit ansehen zu müssen, […] dass [Spanien] als Antwort auf jeden katalanischen Vorschlag zu dessen Anerkennung immer wieder die Tür vor der Nase zugeschlagen bekommen. Daher geht es für sie wirklich darum, einen Weg zu finden, der das Überleben der Nation ermöglicht, auch wenn dafür eine Richtung eingeschlagen werden müßte, die zur Trennung vom spanischen Staat führen würde“
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„Die erste Etappe dieses Prozesses wird am 25. November stattfinden. […] Europa und die Welt werden alle Schritte sehr genau beobachten, denn auch für sie liegt in dieser Sache viel auf dem Spiel. Letztlich ist es im Interesse aller sicherzustellen, dass die Entscheidung, die von den Katalanen in einer demokratischen, verantwortungsvollen und friedlichen Art und Weise getroffen wird, von allen respektiert wird.“